Der Kampf um den ersten Lohn

Sabrina Filzmoser und Ludwig Paischer kämpfen beim Judo-Grand-Slam in Paris erstmals um Preisgeld.

Derzeit läuft für Sabrina Filzmoser alles nach Plan. Die bittere Niederlage bei Olympia in Peking hat die 28-jährige Judoka verdaut, die zwei Operationen am Mittelfuß sind überstanden und heute sitzt sie im Flieger nach Paris – auf dem Weg zum Grand-Slam, der prestigeträchtigsten Wettkampfserie im Judo.

Wenn die Heeres-Sportlerin am Sonntag den Rückflug nach Linz antritt, könnte sie 5000 US-Dollar (3900 Euro) im Gepäck haben. Erstmals werden bei einem Judo-Turnier Preisgelder ausgeschüttet – 5000 Dollar für den Sieger, 3000 für den Zweitplatzierten und 1500 für den Dritten. Ein Meilenstein für den Judo-Sport. „Die Grand-Slam-Turniere waren schon immer ein Highlight, jetzt werden sie durch das Preisgeld noch interessanter“, sagt die aktuelle Europameisterin.

Höchstmarke

Verglichen mit anderen Sportarten kämpft Judo noch in der unteren Preisgeld-Kategorie. Im Golfsport gibt es so viel wie noch nie zuvor zu verdienen. Beim Race to Dubai der European Tour, einer Serie die heuer erstmals veranstaltet wird, bekommt der Sieger 1,6 Millionen Euro, plus die Einnahmen aus den einzelnen Stationen der Serie (ebenfalls in Millionenhöhe). Bei den letzte Woche zu Ende gegangen Australian Open im Tennis kassierten die Sieger, Rafael Nadal und Serena Williams, rund eine Million Euro.

Golf und Tennis sind keine großen Überraschungen im Preisgeld-Ranking. Dennoch gibt es viele Sportarten, bei denen die Gagen für großes Erstaunen sorgen.
So hat zum Beispiel der Schweizer Langläufer Dario Cologna bei der aus sieben Etappen bestehenden Tour de Ski 104.107 Euro an Preisgeld eingefahren. An diese winterliche Höchstmarke kommt nicht einmal sein Landsmann Didier Defago heran, der für den prestigeträchtigen Erfolg bei der Hahnenkamm-Abfahrt „nur“ 70.000 Euro bekam.

Erleichterung Sabrina Filzmoser kosten diese Beträge ein Schmunzeln. Gemeinsam mit Ludwig Paischer, Trainer Udo Quellmalz und einem Physiotherapeuten geht es nach Paris. „Diese exklusive Betreuung ist sensationell. Dass der Verband uns A-Kader-Athleten die Wettkampf-Reisen bezahlt, ist eine enorme finanzielle Erleichterung.“

Quelle: Kurier