Kurt-Kucera-Cup Frühjahr 2012

Mit 8 Burschen nahm unser Verein beim ersten Kurt-Kucera-Cup des heurigen Jahres teil. Insgesamt kamen 139 Judoka aus 23 Vereinen in die gleichnamige Halle in Wien Favoriten. Die Vorzeichen für dieses Turnier waren aufgrund der derzeitigen Trainingsbedingungen im Pfarrsaal (kalte Halle, Trainingsausfall in der Woche vorm Turnier wegen der kaputten Heizkörper) mehr als schlecht. Nichtsdestotrotz zeigten unsere Kinder unerwartet positive Leistungen, mit denen man nicht hatte rechnen können. Vor allem überzeugten die Neulinge, sodass man in Zukunft mit ihnen zu rechnen wird müssen.

Trotz einer Schulterverletzung ließ es sich Benjamin Jakopovic nicht nehmen, wie schon beim letzten Kurt-Kucera-Cup bei der Betreuung der Kinder zu helfen. Aufopferungsvoll kümmerte er sich trotz Bandage sehr sorgsam um die ihm zugeteilten Kinder und coachte sie von Sieg zu Sieg. Jedenfalls hat er wieder bewiesen, dass er ein großes zukünftiges Funktionärstalent für unseren Verein darstellt. Doch nun zu den Kämpfen im Einzelnen.

Mete Kayayurt (U9/-28 kg) zeigte vor seinem ersten Einsatz keinerlei Nervosität. Beide Kämpfe gegen Krassimir Kaloianov von den Galaxy Tigers gingen über die volle Zeit. Den ersten Kampf verlor er denkbar knapp mit Yuko. In der zweiten Runde sah Mete schon wie der Sieger aus, als er drei Sekunden vor Schluß in einen Festhalter kam und sich draus nicht mehr befreien konnte. Silber ist aber trotzdem eine schöne Belohnung. Bei den nächsten EInsätzen wird es sicher besser werden.

Kilian Eichinger (U11/-24 kg) merkte man seine längere Pause an. Im ersten Kampf gegen Elias Fink (ASKÖ Reichraming) ließ er sich leider auskontern. Im zweiten Kampf gegen Felix Kerschbaumer (WAT-Hernals) musste man die Überlegenheit des Gegners anerkennen. Im dritten Kampf gegen Yannik Retzl (Galaxy Tigers) sichert er sich aber mit einem Ippon die bronzene Medaille.

Adrian Dengg (U13/-30 kg) hätte ursprünglich zweimal gegen Mansur Babulatov (Judoring Wien) antreten sollen. Doch leider verletzte sich dieser im ersten Kampf an der Rückenmuskulatur so schlimm, dass ein Weiterkämpfen undenkbar war. Das bedeutete Gold für Adrian und für seinen Kontrahenten als Trost Silber für Platz zwei. Auf diesen Wege, gute Besserung.

Wie Mete hatte auch sein Bruder Ömer Kayayurt (U11/-30 kg) seinen Ersten Einsatz. Gegen den späteren Sieger Ramazan dakhayev (WAT-Stadlau) verlief der Kampf lange ausgeglichen. Leider musste sich Ömer knapp geschlagen geben. Im Kampf um Bronze donnerte er aber Gabriel Bauer (WAT-Stadlau) mit Ippon auf die Matte. Nach wenigen Sekunden war der Kampf gewonnen und Platz drei erreicht.

Alan Recep (U11/-40 kg) war im ersten Kampf gegen Tobias Wildner (WAT-Hernals) sichtich nervös und konnte so sein volles Potential nicht abrufen. Doch der Rückschlag bewirkte, dass er im zweite Kampf gegen Stphan Port (Judoring Wien) wie ausgewechselt aufdrehte. Zu Beginn konnte er einige kleiner Wertungen sammeln und schlußendlich auch er mit einem sehr schönen Drehwurf einen Ippon erzielen und belohnte sich so mit der Silbermedaille.

Julian Malischnig (U11/-45 kg) gewann all seine vier Kämpfe, gegen Christoph Pruner (Judoring Wien), Viktor Janackovic (UNION Alt-Brigittenau), Marcel Janosevic (SU Karuna wien) und Samuel Schlßareck (WAT-Stadlau) vorzeitig mit Ippon, wovon er zwei im Bodenkampf entschied. Er zeigte somit schon einmal sehr groß auf. Auf jeden Fall ein gutes Aufwärmen für die Landesmeisterschaft am Nachmittag.

Auch Enis Memili (U11/+50 kg) hatte seinen ersten Auftritt. Fehlende Routine versuchte er mit viel Kämpferherz wettzumachen. Zwar reichte es noch nicht mit einem Sieg, aber wenn Enis so weiter trainiert wie in den vergangenen Monaten, dann gibt es in Zukunft sicher bessere Platzierungen als den dritten Platz.

Ricardo Djordjevic (U13/-36 kg) drehte in seinem ersten Kampf gegen Badik Bersanov (Judo club NG) einen Rückstand in den letzten Sekunden des Kampfes noch in einen Sieg um. Nach einem weiteren Sieg gegen Turpal Vakhidov (DSG St. Jakob) und einer unnötigen Niederlage gegen Jakob Mayerhofer (SU Karuna Wien) benötigte er für den Turniersieg unbedingt eine Ipponsieg. Dies schaffte er auch und gegen Marcel Tinesz (WAT-Hernals) und gewann so aufgrund des Direkten Vergleichs wieder den Kurt-Kucera-Cup.

In der Vereinswertung belegten wir unter allen teilnehmenden Verein den 4 Gesamtplatz. Mit 2-mal Gold 4-mal Silber und 2-mal Bronze ist uns der Start uns neue Jahr widererwarten – aufgrund der aktuellen Situation in unserer Trainingsstätte – super gelungen. Wir können nur hoffen, dass unsere Kids bei den nächsten Turnieren die Leistungen bestätigen können.

Alexander Polt

Alle Ergebnisse findet ihr auf der Seite des JLV-Wien.