Drei Fragen an Olympia-Starter Ludwig Paischer
In Athen haben Sie als Mitfavorit in Runde eins verloren. Auch in Peking gelten sie als Medaillenanwärter, welche Lehren haben Sie aus ihrem Olympiadebüt gezogen?
Paischer: „Ich glaube, dass eigentlich alles perfekt war. Der Kampf war sehr gut. Er hat dann eine schöne Technik gemacht. Und wenn man dann hinten ist, dann muss man riskieren. Im Prinzip war der Kampf dann schon gelaufen. Er (Anm. der Koreaner Choi Min Ho) war damals einer der Besten, den es gegeben hat. So ein Kampf kann dieses Mal auch wieder passieren. Judo ist eine Sportart von Sekunden.“
Was unterscheidet den Paischer von 2008 von jenem von 2004?
„Der Unterschied ist einfach, dass ich vier Jahre reifer geworden bin. Ich sehe das Ganze anders als 2004. 2004 war ich auch top vorbereitet. Ich glaubte mich zu diesem Zeitpunkt in der Form meines Lebens. Aber jetzt bin ich stärker, weil ich vier Jahre älter bin. Ich glaube nicht, dass ich damals stärker sein hätte können, wenn ich irgendetwas anders gemacht hätte. Von dem her werfe ich mir nix vor. Ich probiere es dieses Mal wieder, ich habe konsequent darauf hintrainiert, ein hartes Programm durchgezogen und fühle mich gut.“
Was ist am Samstag möglich?
„Ich möchte einfach das, was ich momentan drauf habe, auf der Matte zeigen. Wenn ich das zeige, dann kann es sehr gut ausgehen. Ich bin momentan sehr stabil. Ich sehe es wie ein normales Turnier, weil es das für mich ist. Und weil ich damit am wenigsten Druck habe. Es geht ja bei Olympia um nichts anderes als bei einem normalen Turnier.“
Quelle: Kurier