Erstes Gold für Japan

London 2012
London 2012
Japan hat endlich die erste Goldmedaille in seiner Paradedisziplin. Kaori Matsumoto holte am dritten Wettkampftag der Olympischen Spiele in London in der Klasse bis 57 kg das ersehnte Edelmetall. Bei den Herren scheiterte in der Klasse bis 73 kg ihr Landsmann Riki Nakaya am Russen Mansur Isaev. Österreichs Medaillenhoffnung Sabrina Filzmoser scheiterte einen Kampf vor der Medaillenentscheidung um Bronze durch einen „dummen Fehler“.

Matsumoto schaltete in der Vorrunde Vesna Dzukic (SLO), Kifayat Gasimov (AZE) und Giulia Quintavalle (ITA) aus. Im Semifinale blieb sie gegen Automne Pavia (FRA) erfolgreich und schließlich holte sie durch einen Sieg gegen Corina Caprioriu (ROU) im Finale die lang ersehnte Goldmedaille. Die beiden Bronzemedaillen gingen an Marti Malloy (USA), die Quintavalle schlagen konnte und an die Französin Pavia, welche Hedvig Karakas (HUN) ausschaltete.

Bei den Männern triumphierte der Russe Mansur Isaev im Finale gegen den Japaner Riki Nakaya. Isaev kam mit Siegen über Kiyoshi Uematsu (ESP), Rustam Orujov (AZE) und Nyam-Ochir Sainjargal (MGL) ins Semifinale. Dort blieb er gegen Ki-Chun Wang (KOR) erfolgreich. Die dritten Plätze gingen an den Mongolen Sainjargal, der im Kampf um Bronze den Niederländer Dex Elmont schlug, und an Ugo Legrand aus Frankreich, der den Südkoreaner Wang in die Knie zwang.

Filzmoser erklärt Rücktritt nach Niederlage

Enttäuschend verlief das Auftreten der Österreicherin Sabrina Filzmoser, die nach zwei Siegen und ihrer Niederlage gegen die Französin Pavia um den Einzug ins Semifinale noch eine reellle Chance auf Bronze hatte. Doch im Kampf gegen die Italienerin Quintavalle kam es zu einem „dummen Fehler“. Sabsi glaubte, dass die Italienerin einen Angriff starten würde und war daher der Meinung, dass sie zur Verteidigung direkt ans Bein greifen kann. Doch es handelte sich nur um eine Angriffsfinte und der Griff zum Bein wurde als Regelverstoß ausgelegt und die Österreicherin disqualifiziert. Sie beendet diese Spiele mit dem respektablen, aber undankbaren 7. Rang. Die Enttäuschung sitzt tief. London war für die 32-jährige Welster die letzte Chance auf olympisches Edelmetall. Sie gab daher nach ihrem Wettkampf den Rücktritt vom aktiven Judo-Sport bekannt.
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Morgen Dienstag startet Hilde Drexler in der Klasse bis 63 kg. Alle Ergebnisse findet ihr unter folgendem Link.