Im Anschluss an den Kurt Kucera-Cup gab es am Sonntag (21.03.) gleich die offnen Judo-Landesmeisterschaften für die Altersklassen U11, U13 und U20. Auch hier waren wir mit einem kleinen, aber sehr feinen Team anwesend.

Altersklasse U11:

Wie am Vortag trat auch hier Adrian Dengg in der Gewichtsklasse -22kg an. Nach schneller YUko-Führung verlor er den Kampf noch gegen einen Kämpfer aus Graz. Ein Erfolgserlebnis gab es aber in seinem zweiten Kampf. Adrian konnte seinen Wiener Gegner im Boden festhalten, so den zweiten Platz erkämpfen und da er sich als bester Wiener platzierte gabs noch den Landesmeistertitel dazu.

Altersklasse U13:

Tobias Malischnig (-28 kg) wollte wie im Vorjahr Landesmeister werden und ging so deutlich verbissen und extrem motiviert in den ersten Kampf. Hier punktete er zuerst im Stand, ehe er mit Kesa-gatame den Sieg errang. Im Kampf um Gold kämpfte Tobi wie im Vorjahr gegen einen Kämpfer von den Galaxy Tigers. Und der Kampf entwickelte sich ähnlich spannend wie der im Jahr 2009. Wie im Vorjahr lag Tobi rasch mit Yuko hinten. Nur dieses Mal erfolgte die große Aufholjagd nicht in den letzten 25 Sekunden, sondern schon zu Kampfmitte. Der Yuko-Rückstand wurde mittels O-goshi ausgeglichen und mit Ippon für Yoko-shio-gatama ging er als Sieger von der Matte. Somit konnte Tobias wieder einen Landesmeistertitel erringen – quasi seinen Titel verteidigen.

Besser als am Vortag präsentierte sich Dominik Grünberger (-36 kg). In der ersten Runde wehrte er sich gegen den späteren Sieger lange tapfer und verlor erst in der Schlußphase den Kampf. Ein Blitzsieg in der Trostrunde folgte. In seinem letzten Kampf sah es lange nach Golden Score aus ehe Dominik kurz vor Schluß eine Yuko Wertung hinnehmen musste und somit nur den 7. Platz belegte. Trotzdem Hochachtung dafür, dass er nach seiner schlechten Leistung am Vortag wieder antrat und wie ausgewechselt gekämpft hat. Leider wurde die Leistungssteigerung nicht mit Edelmetal in der am stärksten besetzten Gewichtsklasse belohnt.

Vier Kämpfe hatte Isabelle Pleninger (-40 kg) zu bestreiten. Sichtlich nervös verschlief Isa den ersten Kampf gegen die spätere Landesmeisterin von WAT-Stadtlau. Es folgten zwei überlegene Siege, ehe es zum finalen Kampf um Silber kam. Hier war Isa die eindeutig aktivere und bessere Kämpferin und war dem Sieg auch sehr nahe. Unverständnis herschte, als die Kampfrichter den Kampf unterbrachen, als Isa in aussichtsreicher Hebelposition war. Auch geizten die Kampfrichter mit der einen oder anderen Wertung und Bestrafung, sodass sich Isas Gegnerin in den Golden Score rettete. Hier lies sich Isa leider gleich zu beginn auskontern und so ging der Kampf leider verloren. Somit Platz drei für Isabella.

Nina Schlifellner und Florian Jeschko hatten an diesem Tag jeweils einen Doppelstart. Da sonst die Sportler der 57-kg- bzw 60-kg-Klasse nicht kämpfen hätten können, erklärten sich die beiden bereit, auch in der höheren Gewichtsklasse zu kämpfen.

Nina trat zuerst in 52-kg-Klasse an, wo sie ihren ersten Kampf durch eine Würgetechnik verlor. Im zweiten Kampf aber Ihre Gegnerin in Rekordzeit „Ipponisierte“ und sich somit gleich zu Beginn Silber sicherte. Noch besser erging es Nina in der 57-kg-Klasse. Gut aufgewärmt durch die Kämpfe in der unteren Gewichtsklasse, zeigte sie ihrer Gegnerin sofort wer die Chefin auf der Matte ist. Beide Kämpfe gewann Nina im Blitztempo. Den ersten im Boden den zweiten im Stand. Somit darf man zur Nina erstmals Landesmeisterin sagen. Eine sehr schöne Auszeichnung und auch ein Beweis was möglich ist, wenn man sich intensiv und vorbildlich auf Wettkämpfe vorbereitet und immer brav trainiert.

Auch Florian konnte seine Trainingsleistungen mehr als bestägigen. Zwar war er seinen Gegner in der 60-kg-Klasse gewichtsmässig weit unterlegen, hielt aber aufgrund von Kämpferherz und Einsatz beide Kämpfe mehr als offen. Zwar verlor er diese beiden, aber sein Gegner hatte doch nicht so ein leichtes Spiel wie er vorab geglaubt hat. In der unteren Gewichtsklasse (-55 kg) hatte Florian dann mit seinen Gegnern keine Probleme. Wie Nina gewann auch er seine beiden Kämpfe im Eiltempo, jeweils nach kurzer Kampfzeit, Dank zweier wunderschönen Wurftechniken. Somit kürte sich auch Florian zum ersten Mal zum Landesmeister.

Mit dieser ausgezeichneten Leistung konnte sich unser Verein in der Gesamtwertung an vierter Stelle der 17 teilnehmenden Vereine platzieren. Aus Wiener Sicht waren wir sogar der drittbeste Verein!

Alexander Polt
Fotos von Helma Pleninger gibt es hier