IJF-Wettkampfregeln

Mit 1. Jänner 2014 sind neue Wettkampfregeln der IJF in Kraft getreten, bzw. werden diese neu ausgelegt. Laut Beschluss des ÖJV-Vorstandes vom 6. Jänner 2014, werden die neu interprätierten Regeln ab sofort auch auf österreichischer Ebene angewendet. Am 25. Jänner 2014 fand in Wien der Landeskampfrichterkurs mit IJF-Kampfrichter Ing. Roland Poiger als Vortragender statt, an dem Erwin Schön und Kurt Molik teilgenommen haben. Im Folgenden werden einige wichtige Punkte kurz erklärt.

Situationen am Mattenrand (Verlassen, Hinaussteigen):

  • Ein Fuß außerhalb der Kampffläche (ohne sofortigen Angriff, Kumi-kata und Gleichgewichtsbruch) oder fortwährend diese Situation beibehalten (nicht sofort wieder zurück in die Kampffläche) wird mit Shido bestraft.
  • Beide Beine außerhalbe der Kampffläche ohne Aktion wird sofort mit Shido bestraft (nur Kumi-kata ist zu wenig, es ist auch möglich, beide zu bestrafen!).

Ne-waza außerhalb der Kampffläche

  • Wird Uke aus der Kampffläche geworfen und geht Tori sofort auf eine Hebel-, Würge- oder Festhaltetechnik über, ist diese gültig.
  • Ist ein Festhalter angesagt und UKE kommt aus und geht sofort auf eine Festhaltetechnik, ist diese anzusagen. Dasselbe gilt für Hebel und Würger.
  • Jede Bodentechnik (Ose-komi, Kansetsu- und Shime-waza), die innerhalb der Matte begonnen wurde, kann außerhalb der Matte fortgesetzt werden.

Vergabe von Shido

  • Wird Mate gegeben, weil die Kämpfer die Matte verlassen haben oder in Ne-waza, müssen die Kämpfer zu ihrer Ausgangspositionen zurückkehren.
  • In allen anderen Fällen wird das Shido (mit einem entsprechenden Handzeichen) an Ort und Stelle vergeben, wo sich die Kämpfer gerade befinden. D.h. der Kampfrichter verkündet „Mate“, geht einen Schritt zurück und verkündet „Shido“ und sagt dann sofort „Hajime“.

Von Ne-waza zu Tachi-waza

    Wenn UKE versucht, sich einer Würge- oder Hebeltechnik durch Aufstehen zu entziehen, darf erst Mate gegeben werden, wenn eine gesicherte Standposition erreicht ist.

Kumi-kata

  • In Tachi-waza sind alle Griffe unterhalb des Gürtels verboten, auch fortwährendes Blockieren mit der Hand am Oberschenkel.
  • Direkter Bärengriff (Umklammerung) ist verboten.
  • In folgenden Fällen ist das Lösen des Griffes nicht erlaubt:
    • zwei Hände gegen eine Hand
    • mit Hilfe eines Beines von oben
    • mit Hilfe der Kniekehle
    • Schlagen mit der Hand

Alle Regeländerungen können unter folgenden Links nachgelesen bzw. durch Videos erklärt werden: