Für Japans Judoka sind dies wohl die enttäuschendsten Spiele aller Zeiten. Errangen sie 2008 in Peking immerhin noch vier Goldmedaillen, gab es 2012 bisher nur eine. Und am sechsten Wettkampftag gingen sie in London abermals leer aus. Bei den Frauen errang als erste US-Amerikanerin überhaupt Kayla Harrison in der Klasse bis 78 kg die Goldmedaille in Judo. Bei den Männer bis 100 kg holte sich der Russe Tagir Khaibulaev unter dem fachmännischen Blick von Präsident Vladimir Putin den Titel.
Die Amerikanerin überwand in der Vorrunde Vera Moskalyuk (RUS) und Abigel Joo (HUN). Mit einem Sieg über die Brasilianerin Mayra Aguiar im Semifinale zog sie in den Titelkampf ein. Dort traf sie auf die Lokalmatadorin Gemma Gibbons aus Großbritannien. Mit 2 Yuko holte sie sich schließlich das Gold. Bronze ging jeweils an Audrey Tcheumeo (FRA), welche die Ungarin Joo im Endkampf besiegte, und an die Brasilianerin Aguiar, welche gegen Marhinde Verkerk (NED) erfolgreich blieb. Die Japanerin Akari Ogata unterlag nach einem Erstrundensieg gegen Gyeong-Mi Jeong (KOR) der Niederländering Verkerk und schied aus.
Bei den Männern musste Khaibulaev in der Vorrunde Elco Van der Geest (BEL), Yauhen Biadulin (BLR) und Lukas Krpalek (CZE) überwinden, um in das Semifinale zu kommen. Mit einem Hantei-Sieg über den Deutschen Dimitri Peters stand er im Finale. Dort machte er mit einem Ippon gegen den Mongolen Tuvshinbayar Naidan die Sache klar. Peters holte sich mit einem Sieg über Ramziddin Sayidov (UZB) noch die Bronzemedaille. Ebenso der Niederländer Henk Grol, der im Kampf um Bronze den Südkoreaner Hee-Tae Hwang bezwang. Takamasa Anai (JPN) musste sich, wie Ogata bei den Freuen, nach einem Sieg gegen James Austin (GBR) dem Tschechen Krpalek geschlagen geben.
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Alle Ergebnisse findet ihr unter folgendem Link.